Grundsätze der Unternehmensführung

Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung leiten das Unternehmen nach allen in der Europäischen Union geltenden Gesetzen und Bestimmungen sowie den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen des Großherzogtums Luxemburg. und der Satzung von Baumann & Partners mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung und im Interesse des Unternehmens.

Dabei werden die Belange der Anteilseigner, der Mitarbeiter und der sonstigen dem Unternehmen verbundenen Gruppen (Stakeholder) berücksichtigt.

 

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung

 

Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat trägt die Gesamtverantwortung für das Unternehmen. Der Verwaltungsrat ist für die Festlegung, Überwachung und Einrichtung einer soliden Gesamtverwaltung sowie für die Unternehmensführung und interne Kontrolle verantwortlich. Letztere umfasst eine klar strukturierte interne Organisation und unabhängige interne Kontrollfunktionen. Der geschaffene Rahmen muss eine solide und umsichtige Verwaltung des Unternehmens gewährleisten, seine Fortführung sicherstellen und den Ruf des Unternehmens wahren.

Somit verantwortet der Verwaltungsrat u.a. die folgenden Themen:

  • die Geschäftsstrategie
  • die Risikostrategie
  • Verfahren für die Überwachung und Erkennung von Risiken
  • Die Strategie im Hinblick auf vorgeschriebene interne Eigenmittel und Liquiditätsreserven
  • eine klare kohärente Organisations- und Betriebsstruktur
  • Festlegung der Rahmenbedingungen in Bezug auf Informationssystem, Technologie und Sicherheit
  • angemessene interne Kontrollmechanismen
  • eine Vergütungspolitik und -praxis, die mit einem soliden und wirksamen Risikomanagement vereinbar und diesem förderlich ist
  • Verfahren für die Überwachung und Erkennung von Risiken
  • ein Regelwerk zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs im Fall von Störungen der Geschäftstätigkeit

 

Der Verwaltungsrat besteht aus drei Mitgliedern. Alle drei verfügen jeweils über mind. 20-jährige Investmenterfahrung und verfügen über langjährige Führungserfahrung. 

 

Geschäftsleitung

Die zugelassene Geschäftsleitung ist für die laufende Geschäftsführung zuständig, wobei sie die vom Verwaltungsrat genehmigten strategischen Ausrichtungen und Richtlinien beachtet. Insbesondere wahrt und berücksichtigt sie auch die langfristigen finanziellen Interessen des Unternehmens, seine Solvabilität und Liquiditätssituation.

 

Die Geschäftsleitung besteht aus zwei Personen welche dauerhaft vor Ort sind. Beide Geschäftsleiter verfügen über ein wirtschaftswissenschaftliches Studium, jeweils mind. 20-jährige Investmenterfahrung in verschiedensten Bereichen und haben langjährige Führungserfahrung. Ein Geschäftsleiter hat eine Zusatzausbildung zum zertifizierten Compliancebeauftragten absolviert. Daneben ist ein Geschäftsleiter zusätzlich Mitglied des Verwaltungsrats. Somit ist gewährleistet, dass sämtlichen Themen von Bedeutung zeitnah dem gesamten Verwaltungsrat bekannt gemacht werden.

 

 

Risikomanagementziele und -politik

 

Risikomanagement ist ein fundamentales Element der Geschäftspraxis der Gesellschaft auf allen Ebenen und umfasst verschiedene Risikoarten. Auf Ebene der Geschäftsleitung ist Risikomanagement ein integraler Bestandteil der Geschäftsplanung und der Controllingprozesse. Wesentliche Risiken werden

überwacht und regelmäßig mit der Geschäftsleitung und dem für das Risikomanagement Verantwortlichen diskutiert. 

 

Die Gesellschaft führt in Übereinstimmung mit den Luxemburger Gesetzen und den EU-Verordnungen jährlich eine Risikoüberprüfung durch. Dabei umfasst das Risikomanagementsystem der Gesellschaft sowohl Finanz- als auch operative Risiken. Unter dem Begriff „Risiko“ wird die Möglichkeit verstanden, dass ein negatives Ereignis eintritt, welches die Zielerreichung des Unternehmens nachteilig beeinflusst. Dabei wird neben der Eintrittswahrscheinlichkeit auch der Einfluss eines möglicherweise eintretenden Risikos auf die Gesellschaft bewertet.

 

Risikomanagement als integraler Bestandteil des Internen Kontrollsystems  

 

Das Risikomanagement ist Bestandteil des Internen Kontrollsystems (IKS). Dieses orientiert sich an dem klassischen Three-Lines-of-Defense-Modell, welches die Herangehensweisen an Risiken systematisiert. Dabei stellt die erste Verteidigungslinie das operative Management dar, welches anhand festgelegter Abläufe vorgeht und dabei Risiken identifizieren und einschätzen kann. In der zweiten Verteidigungslinie kommt – neben Compliance, Buchhaltung und IT – das Risikomanagement zum Tragen. Es dient dazu die operativen Tätigkeiten zu überwachen und zu unterstützen. Innerhalb des IKS stellt die interne Revision die dritte Linie dar, die das Risikomanagement überwacht. Sie muss unabhängig sein. Baumann & Partners hat sich aufgrund seiner Größe dazu entschieden, die Revision auszulagern und hat dazu eine externe Revisionsgesellschaft beauftragt. 

 

Im Rahmen des Risikomanagementsystems werden präventive und minimierende Maßnahmen zur

Risikokontrolle werden auf unterschiedlichen Ebenen ergriffen und sind integraler Bestandteil der Managementverantwortung. Dabei werden operative Risiken gemäß den festgelegten Kompetenzen dort behandelt, wo sie auftreten.

Die Beurteilung und Bewertung der Finanzrisiken erfolgen durch das Rechnungswesen und das Asset

Management. Die operativen Risiken werden anhand der Arbeitsablaufbeschreibungen der einzelnen

Abteilungen identifiziert. Die Behandlung der strategischen Risiken erfolgt auf Ebene der Geschäftsführung. Die Geschäftsleitung informiert den Verwaltungsrat über das Risikomanagement. Alle erkannten Risiken werden in der Risikotabelle der Gesellschaft erfasst und bewertet, welche nach jeder Aktualisierung dem Verwaltungsrat vorgelegt wird. 

 

Zu den Risiken gehören: 

 

  • Finanzrisiken wie Zinssatz-, Kredit-, Liquiditäts- und Währungsrisiken, deren ständige Überwachung und Steuerung im Rechnungswesen und im Asset Management erfolgt.
  • Die Risiken aus Vermögensverwaltung und Vertrieb werden zum einen durch standardisierte Formulare und entsprechende Überwachung durch eigene Systeme sowie Compliance in diesem Bereich minimiert, zum anderen verfügt die Gesellschaft über eine entsprechende Versicherung, welche eventuell entstehende Schäden auffangen kann.
  • Die wachsenden Herausforderungen der welt- und volkswirtschaftlichen Entwicklungen sowie die Unsicherheiten auf den Finanzmärkten sind von zentraler risikopolitischer Bedeutung, wobei durch eine adäquate Risikostreuung und die Vermeidung von Klumpenrisiken gegengesteuert wird.
  • Neben der operativen Betriebsbereitschaft steht die IT-Netzwerkverfügbarkeit im Fokus. Permanente Systemüberwachung und Back-up-Strukturen zählen hier zu den risikomindernden Maßnahmen.
  • Organisierte Kriminalität, Terrorgefahr, begleitet von erhöhter Regulierungsdichte, zunehmende Komplexität und Kundenerwartungen haben die Anforderungen und Risiken an die Sicherheit ansteigen lassen, denen insbesondere durch eine ganzheitliche Betrachtung der Lieferketten unter Sicherheitsaspekten Rechnung zu tragen ist.
  • Risiken aus der Geldwäsche- (AML) und Terrorismusfinanzierung. Diesen wird durch vorgegebene Due Diligence- und Know Your Customer-Prozesse, Überprüfungen gegen Black- und Sanktionslisten, durch Schulungen und regelmäßige AML-Kontrollen wie Überwachung von Transaktionen, begegnet.
  • Risiken im rechtlichen und „Compliance“-Bereich, wie Betrugsrisiken und Risiken absichtlicher und unabsichtlicher Gesetzesverstöße, wird mit unterschiedlichen Maßnahmen entgegengetreten. Dazu zählen u. a. die Schulung der Mitarbeiter, regelmäßige Compliance Kontrollen und die Festlegung definierter Arbeitsabläufe, an welchen sich die Mitarbeiter zu orientieren haben.
  • Kommunikationsrisiken mit Kapitalmarktrelevanz sowie Image und Reputationsrisiken, z. B. im Zusammenhang mit Compliance-relevanten Aspekten, werden u.a. dadurch Rechnung getragen, dass eine Dokumentationspflicht eingeführt wurde, welche die Abläufe nachvollziehbar macht.

 

Durch einen kontinuierlichen Dialog zwischen Geschäftsleitung, Risikomanagement und dem

Verwaltungsrat soll die Effektivität der Gesellschaft auf diesem Gebiet sichergestellt werden. Die

Risikotabelle der Gesellschaft unterliegt einer regelmäßigen Überprüfung und kritischen

Hinterfragung, was eine ständige Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems gewährleistet.  Die Geschäftsleitung plant die Risiken der Gesellschaft umsichtig vor dem Hintergrund einer langfristig orientierten Erfolgsplanung der Gesellschaft.

 

Die Geschäftsleitung stuft aufgrund des Geschäftsmodells, welches aus den Bereichen Vermögensverwaltung und der Anlageberatung institutioneller Kunden besteht, sowie den eingeführten Abläufen und Kontrollen das Risiko insgesamt als sehr gering ein. 

 

Das Eigenkapital beträgt zum 31.12.2022 EUR 1.229.877,86 Tsd. Die Eigenkapitalquote beträgt 32,4%.